Watzmann-Überschreitung (2712m, 2713m, 2651m) von Süd nach Nord, 11.05.2018

Angefixt von der Zugspitze und in Vorbereitung auf das nächste Ziel, fanden wir den Watzmann. Gleichzeitig sollte dies unsere erste gemeinsame Solo-Tour ohne Bergführer werden. Um es vorweg zu nehmen: Die bisher beste Tour überhaupt! Wir entschieden uns übrigens für die normalerweise etwas unübliche Süd-Nord Route, da wir die Schneefelder an der Südseite im Aufstieg leichter zu nehmen erwarteten. Ich würde die Tour auch immer wieder so laufen.

Bei leichtem Nieselregen ging es um 4 Uhr am Parkplatz Wimbachbrücke los. Unterwegs wurde der Regen immer heftiger und wir hatten bereits Bedenken, ob unser Plan aufgehen würde. Nach knapp 2 Stunden erreichten wir die Wimbachgrieshütte an der wir völlig durchnässt eine kurze Pause einlegten. Anschließend ging es noch knapp 20 Minuten weiter, bis wir bei dichtem Nebel zum Einstieg kamen. Bisher noch keine Sekunde Sicht auf den Watzmann. Immer weiter aufsteigend kamen wir an immer größer werdenden Schneefeldern vorbei die uns die Orientierung an den Wegpunkten ein ums andere Mal erschwerte. Je höher wir kamen desto steiler wurde es. Kurz unterhalb des Südgrates brach dann die Wolkendecke auf und wir sahen zum ersten Mal Teile des Watzmanns sowie den blauen Himmel. Wahnsinn! Auf dem Grat angekommen gab es nur noch eins: Sonnenschein und perfekte Bedingungen. Wir hatten alle Zeit der Welt alles zu genießen und gingen von der Südspitze, über die Mittelspitze bis zum Hocheck den gesamten Grat entlang. Die 2017 abgebauten Fixseile machen die Tour m.M. nach nicht schwieriger, da sich alles gut und relativ sicher erlaufen bzw. erklettern lässt. Einige doch sehr ausgesetzte Stellen erfordern allerdings stets Aufmerksamkeit. Abgesehen davon ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit absolut unabdingbar. Es gibt gerade zw. Süd- und Mittelspitze einige sehr ausgesetzte Stellen. Ab dem Hocheck legen sich die Gefahren und man kann den Abstieg zum Watzmannhaus genießen. Ab da geht es einfach (allerdings lang und monoton) den Watzmann hinunter bis zurück zum Parkplatz.

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